Narzisst und Empath – zwei zutiefst verwundete Kinderseelen

 

Alles, was wir Menschen in unserem Leben erfahren dürfen, hängt kausal miteinander zusammen. Und das Ziel jedes auf der Erde inkarnierten Individuums hat einen direkten Bezug auf seine unbewusst angestrebte geistige Entwicklung, die Heilung der verwundeten Aspekte seiner Persönlichkeit und die Auflösung seiner destruktiven Ego-Konstrukte. Im besten Fall wird ein Mensch so lange und so heftig auf seinem Lebenspfad innerlich wie äußerlich herausgefordert, bis er in seiner gegenwärtigen Inkarnation die höchste Version seines eigenen gott-menschlichen Selbstes erreicht. Und tatsächlich ist es bei der heutigen Energiefrequenz auf unserem Planeten durchaus möglich, sich in einer einzigen Inkarnation vollständig zu erlösen, zu heilen und die höchste Form der Liebe zu erfahren.  Es gibt für ein menschliches Wesen generell nichts unmögliche.  Es gibt lediglich unsere tiefe Überzeugung davon, dass wir schwächer als die Herausforderungen sind, welchen wir in unserem Leben begegnen! Und dieses destruktive, uns stets abbremsende Gedankenmuster verursacht die größte Blockade auf unserem Entwicklungsweg auf der Erde.

Ich erlaube mir wieder mal aus einer höheren, wertfreien Perspektive einen aufmerksamen Blick auf eine der scheinbar komplizierten Formen der menschlichen Beziehungen zu werfen – die Verbindung zwischen einem „Narzissten“ und einem „Empathen“, die oft als eine „toxische Beziehung“ bezeichnet wird, was ich in diesem Text einfachheitshalber so stehen lasse, obwohl diese Definition für mich persönlich keine wertfreie Note in sich trägt.

Wenn einerseits alles in unserem Erdendasein, was wir Menschen erfahren dürfen, auf Kausalitäten beruht und andererseits ausschließlich nach dem universalen Resonanzgesetz zueinander findet, dann soll es zwangsläufig etwas gewisses geben, was ein Narzisst und ein Empath gemeinsam haben, und wodurch sie auf energetischer Ebene miteinander verbunden sind. Sonst dürfte und könnte ihre „toxische“ Verbindung auf der Erde gar nicht stattfinden. 

Um diese Gemeinsamkeit herauszufinden und ein tiefes Verständnis für die Zwecke dieser Beziehung zu gewinnen, ist es notwendig, eine klare neutrale Perspektive abseits der Täter-Opfer-Interaktion anzunehmen. Allein das ist eine der schwierigsten Aufgaben, vor denen beide Betroffene stehen, auch lange nachdem ihre irdische Partnerschaft bereits gekündigt wurde.  Der narzisstisch geprägte Partner bleibt oft seiner gewöhnlichen Verleugnungstaktik treu und sucht sich schnell eine neue Energiezufuhrquelle.  Und der Empath beschäftigt sich verstärkt mit den höllisch schmerzenden Wunden, die angeblich ihm von dem Narzissten zugefügt wurden. ANGEBLICH wohlgemerkt! Denn in der Wahrheit waren diese unheimlich schmerzenden Verletzungen schon lange da. Das sind die Wunden des eigenen inneren Kindes und wurden lediglich so weit verdrängt, um nie wieder gefühlt zu werden. Wie von dem Empathen so auch von dem Narzissten…  Das sind die tiefen seelischen Verletzungen, die dem Kind so weh taten, dass es unterschiedliche Taktiken entwickeln musste, um mit diesen tiefen Wunden halbwegs schmerzfrei weiter leben zu können und sich selbst von weiteren möglichen Seelenverwundungen zu schützen. Es gibt hauptsächlich zwei Wege, die die von Erwachsenen auf verschiedene Art und Weise missbrauchten Kinder für sich aussuchen: Der erste Weg beinhaltet einen starken Selbstschutzmechanismus und führt durch die gänzliche Schließung des Herzenszentrums zu den krankhaften narzisstischen Zügen, die sich infolge dieser Schließung unumgänglich nach und nach entwickeln. Auf dem anderen Weg entwickelt das Kind ein krankhaftes Bedürfnis, allen in seinem Umfeld recht zu machen, um von anderen wertschätzt und geliebt zu werden. Es lebt selbstlos nach dem destruktiven Glaubensmuster, dass es nur durch seine erbrachten Leistungen liebeswert wäre.  Auf beiden Wegen liegt im Vordergrund das innige Bedürfnis des Betroffenen  nach Zuwendung, Bewunderung und Anerkennung  im Außen, das auf unterschiedliche, mehr oder weniger krankhafte Weise ausgelebt wird.

Somit haben beide (der Narzisst und der Empath) zutiefst verletzte innere Kinder und eine gemeinsame Aufgabe, die sie miteinander eine Zeit lang verbindet, – die Heilung ihrer inneren Kinder, die erst durch das Wiedererfühlen der alten Wunden und das Wiederkennen der ängstlichen kleinen Wesen in den eigenen Selbsten stattfinden kann.

Ein Narzisst kann sich mit dieser Aufgabe erst dann befassen, wenn seine Energiezufuhrquelle sich von ihm radikal trennt und ihm kein weiterer Empath sich für die Unterstützung seiner Verdrängungs- und Selbstbetrugsmechanismen zur Verfügung stellt.  Ein Empath hätte schon ansatzweise seine Aufgabe gelöst, wenn er den radikalen Schritt der endgültigen Trennung und vollkommenen Abgrenzung von dem narzisstischen Partner gemacht hat. Denn dieser Schritt wäre vielleicht der allererste erlösende Schritt im Leben des Empathen, weg von der Abhängigkeit in der Liebe zu dem anderen hin zu der Liebe zu seinem eigenen Wesen. Die aufgeplatzten alten Wunden gilt es anzunehmen und zu heilen, anstatt sie wieder tief in seinem Inneren zu vergraben. Sonst steht irgendwann der nächste „liebende“ Narzisst vor der Haustür des Empathen, damit der Empath noch eine Chance bekommt, aus seiner sich wiederholenden Liebeserfahrungen die wichtigste Lehre für sich zu ziehen.

Eine narzisstische Störung zu heilen ist schwieriger als einen Empathen dazu zu bewegen, sich selbst abgrenzen zu lernen. Denn das Erkenntnis des eigenen Problems ist in einer „toxischen“ Beziehung wie generell in jedem anderen Bereich des Lebens der Schlüssel zu der Lösung dieses Problems, den die narzisstischen  Persönlichkeiten oft unwillkürlich und schnell ablehnen.  Von daher ist es wichtig zu verstehen, dass es keinem Menschen gelingen kann, einem Narzissten produktiv zu helfen, ohne sich selbst zu schaden. Es sei denn der Narzisst erkennt seine wahre Lage und seine Schwäche und ist bereit, seine tiefsten Schmerzen bewusst  auf die Oberfläche herauszuholen, wieder durch die inneren Qualen zu gehen, um sein inneres Kind zu erlösen. Ansonsten hat der Empath nur einen Weg: die Beziehung in Dankbarkeit zu dem Partner zu beenden, jegliche Kontaktmöglichkeiten zu blockieren, den anderen bedingungslos zu verzeihen und anzufangen, seine Lebensenergie ausschließlich für sich selbst und die Erlösung des eigenen inneren Wesens zu nutzen und dadurch sich immer mehr der eigenen Selbstliebe anzunähern.

Peace & Love

Elena

 

 

2 thoughts on “Narzisst und Empath – zwei zutiefst verwundete Kinderseelen

  • Heimreisender

    Die Kombination der narzisstischen Mutter und des empathischen Kindes ist besonders schwierig und schmerzhaft und langwierig im Lösungsprozess.

    Und danke für diesen wunderbaren Text.

  • Regina

    Es ist die Erkenntniss und die Dankbarkeit sich aus einer narzisstischen Beziehung gelöst zu haben. Aber für den Empathen (meist die Frau) ist der Weg noch nicht zu Ende. Die Lösung vom NZ ist erst der Anfang. Und ist der Empath auch noch Hochsensibel, dann steht die Seele auf dem Weg meist allein, weil der Urschmerz alleine nicht zu durchdringen ist. Nicht genug die Begenung mit dem NZ! Es kommt auch noch die Dualseele ins Leben des Hochsensibelen Empathen, es ist der Urschmerz zutiefst gezeigt, noch tiefer als der NZ es der beinahe vergänglichen Seele bereits gezeigt hatte.

    Der Weg ist das Ziel. Ein Leben lang, um dann vielleicht am Ende des irdisches Daseins zu Erlösung zu gelangen. Was wissen wir schon?

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