Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, und die anderen bauen Windmühlen.

 

Der US-amerikanische Umweltaktivist und Autor Derrick Jensen („Endgame“) bringt es auf den Punkt: „Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass unsere Zivilisation nur Wälder kahl schlägt. Sie tut dasselbe mit unserer Psyche. Es wäre verfehlt zu glauben, dass sie nur Flüsse mit Dämmen verbaut. Sie errichtet auch in uns Dämme. Es wäre verfehlt, dass sie nur in den Meeren tote Zonen erzeugt. Sie schafft tote Zonen in unseren Herzen und in unseren Köpfen. Es wäre verfehlt zu glauben, sie würde nur Habitate zerstückeln. Auch wir werden zerstückelt, zertrennt, zerfetzt, zerrissen und zermalmt“.

Waschen wir uns den Schmutz von der Seele, den wir in dieser ruhig gestellten Gesellschaft angesammelt haben. Machen wir uns immer wieder klar, dass wir hier nur zu Gast sind, dass es Millionen von Parallelwelten auf diesem Globus gibt, sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt. Und dass jede dieser Welten in einem eigenen Gefühlskosmos lebt und mit einem ureigenen Kommunikationssystem ausgestattet ist.

Entwickeln wir Respekt für unsere Mitbewohner auf der Erde. Öffnen wir unsere Herzen für das Mysterium der Schöpfung, dem wir auf kurze Zeit beiwohnen dürfen und von dem die Betreiber des seelenlosen Killer-Systems nicht die geringste Ahnung haben. Verschwenden wir unsere Energien nicht in einem aussichtslosen Kampf gegen sie, in dem die Gewalt die einzige Option zu sein scheint. Auf diese Weise werden wir nie gewinnen. Arbeiten wir an uns selbst, seien wir uns wichtig, jeder für sich, und sehen wir zu, dass wir die Personen in unserem unmittelbaren Umfeld aus ihrer Bewusstlosigkeit reißen. Machen wir sie vertraut mit sensiblen, mitfühlenden Menschen. Das ist die einzige Chance, die Gesellschaft von Grund auf zu verändern. Eine andere haben wir nicht.

Diese Einsicht scheint sich bei immer mehr Menschen allmählich durchzusetzen. Einer der eindrucksvollsten Appelle für einen entsprechenden Bewusstseinswandel hat der französische Schriftsteller, Landwirt und Umweltschützer Piere Rabhi formuliert. Sein „Manifest für Mensch und Erde“ plädiert für einen Aufstand des Gewissens, das sich angesichts des schändlichen Umgangs mit der Schöpfung, den die globale Zivilgesellschaft unter der Knute weniger ausschließlich am Profit interessierter Konzerne pflegt, in vielen von uns zu regen beginnt.

„Piere Rabhi,“ so heißt es im Vorwort, „begreift das Leben auf Erden als einen unverhofften Schatz. Er fühlt sich in jeder Sekunde an das Dasein gebunden, an alles was ist, an alles was vibriert, pocht und sich stetig verändert. Doch obwohl er das Leben als Glück begreift, so zeigt er sich inzwischen tief besorgt, dass der Lebensfaden reißen könnte.“

Er wird vermutlich reißen, weil in dieser Gesellschaft Worte wie Solidarität, Mitgefühl und Zivilcourage ihre Bedeutung verloren haben, was von den meisten unter uns nicht einmal mehr als Verlust empfunden wird. Falls dies bei dem einen oder anderen doch ein Gefühl des Verlustes bewirkt, landen diese mutigen Kandidaten früher oder später in der Welt der Ausgestoßenen, wo ein täglicher Schmerzcocktail aus Entsetzen, Einsamkeit und Tieftrauer verabreicht wird.

Schwer auszuhalten. Nicht wenige kehren zurück in die Matrix, wo sie als verdienstvolle Invaliden des Lebens wieder in Unwissenheit verharren. Zusammen mit der milliardenfachen Schar der – wie drücke ich es aus – der Manipulierten, der in die Irre geleiteten. Dieser Schritt zurück ist fatal, weil er die Tatsache ignoriert, dass wir uns in einer Epoche des Wandels befinden, wie sie die Welt bisher noch nicht erlebt hat. Ein chinesisches Sprichwort könnte den Verzweifelten als Wegweiser dienen:

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, und die anderen bauen Windmühlen.

Quelle: Dirk C. FleckWaschen wir uns den Schmutz von der Seele, den wir hier angesammelt haben“

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Dirk C. Fleck für diesen wundervollen, bewegenden Artikel! Du nimmst damit die meisten erwachten Menschen mit und sprichst uns allen richtig aus der Seele, mein liebster Freund! Danke, dass es Dich gibt!

Peace & Love

Elena 

One thought on “Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, und die anderen bauen Windmühlen.

  • Danke Dir, liebste Elena, für die Übernahme meines Artikels, der hier bestens aufgehoben ist.
    Dein Dirk

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