„Folie á deux“ – die Geistesstörung unserer Gesellschaft

 

…In welchem Teufelskreis sind wir da eigentlich alle gefangen? Was ist denn der wertvollste Schatz, den wir tatsächlich besitzen, das wertvollste schlecht hin? Es sind unsere Kinder. Wertvoller als alle Edelsteine, als alles Gold der Welt, doch wir verkaufen sie, um nur einen einzigen Klumpen Gold selbst besitzen zu können. Das ist ein teuflischer Tausch! Wir verkaufen sie an die Strukturen, die Matrix unserer Gesellschaft. An die Gewohnheiten und Konditionierungen, die uns selbst zum Halse herauskommen. Wir schicken sie überall hin, nur damit sie werden wie wir…

Und wie sind wir?…

Weltweit scheint die Pandemie des Höher, Schneller und Weiter endlich angekommen zu sein. Unsere Gier ist unersättlich. Nirgends scheint sie halt zu machen. Sie radiert die Würde der Tiere aus, die Würde des Menschen ist dabei nur ein Hindernis, kein Stoppschild… Die Gier in uns ist jedoch nicht unser Verbrechen oder unsere Krankheit, an der viele leiden. Sie ist ein Symptom. Denn zunächst einmal erschafft die Gier eine fette Geldbörse. Diese beruhigt. Dann kommt mehr. Viel mehr und schwups, wandelt sich das viele Geld in Macht. Macht aber ist auch bloß ein Symptom. Macht ist eine Art Versicherung für noch mehr Sicherheit. Die SICHERHEIT – sie ist die wahre Krankheit, an der fast alle Menschen leiden, ohne dieses direkt wahrzunehmen. Wer das feststellt, der muss auch auf die Gegenfrage gefasst sein: Warum wollen Menschen diese Sicherheit? Sind sie alle unsicher? Leider ist es so. Viele fühlen sich nur scheinbar hier auf diesem Planeten sicher. Doch in Wahrheit sind viele sich unsicher und kommen sich fast komplett verlassen auf diesem Planeten vor. Daher schufen einige von ihnen unsere größte und fundamental sicherste Vorstellung über diese Welt als Superversicherung auf unsere wahre Existenz: Die Religionen. Sie ist unsere Projektion in Sachen Sicherheit ganz allgemein. Hinter unserer Gier, der Sucht nach immer mehr, nach immer höher, schneller und weiter steckt unsere Sehnsucht nach Anerkennung verborgen. Wir wollen von Bedeutung sein. Wir wollen gesehen, gehört, eben anerkannt werden. Die Männer wollen vereinzelt sogar Spuren für die Nachwelt hinterlassen…

Die Erde geht den Bach runter, doch wir sind dabei, das ganze Leben auf diesem Planeten sukzessive immer weiter auszulöschen. Wir werden von den unterschiedlichen Systemen der strukturellen Gewalt, unserer selbst erzeugten Destruktivität nämlich, missbraucht und in einer Art Stockholm Syndrom-light in Geiselhaft genommen. Wir wissen das alles. Doch vergessen wir schnell, was wichtig ist und worauf es sich zu konzentrieren wirklich lohnt. Darauf nämlich, dass unsere Nachkommen keinesfalls so werden dürfen, wie wir…

Diese ganzen Scheinargumente und Scheinideale, die Scheindemokratie und Scheinparteien, das Scheingeldsystem und das Scheinbildungssysteme. Weil zu viele noch immer wegschauen. Nur wenige schauen sich das ganze System dieser Selbstzerstörung wirklich an… Unser ganzes System ist voller Gewalt. Die Gewalt ist der Motor unserer Gesellschaft. Und sie ist nicht zu erkennen, deuten wir sie nur politisch oder geostrategisch. Aber wie konnte eine ganze Gesellschaft, ja ein ganzer Kontinent oder gar die halbe Welt von solch einer Krankheit Besitz nehmen?…

„Folie á deux“ ist diese ansteckende psychotisch induzierte Krankheit. Und weil an ihr die meisten Menschen in unserer Hemisphäre auf eine ganz andere Art und Weise als im ursprünglich Sinn infiziert sind, nämlich über die Medien und die Bildung, wird sie gar nicht mehr als solche erkannt. Aus dem Französischen übersetzt heißt sie, eine Geistesstörung zu zweit. Damit ist gemeint, dass an ihr zunächst ein einziger Mensch erkrankt und er dann, Zwecks Überzeugungskraft, einen weiteren ansteckt. Wohlgemerkt, es sind Weltbilder die als Überträger den Virus übertragen. Ideen und Weltbilder als infektiöse Krankheit trifft es treffend. Ein Mensch kann nicht wahnhaft im Sinne von Folie á deux sein, wenn die fragliche Überzeugung dazu nicht in seiner Kultur oder Subkultur als „normal“ gilt. Überall kann sich dieses Wahnvirus verbreiten…

Diese Krankheit schafft es auch im Besonderen, dass wir uns in Gruppen aufteilen und wahnhaft einer Gruppenidee verfallen und den anderen am Liebsten den Kopf einschlagen würden. Alle politischen Strömungen entwickeln unterschwellig ihr Folie á deux. Sie strömen ihrer Gier hinterher und tun so, als sei ihre Idee die humanste aller Weltvorstellungen…

Von der Würde aller sind die Menschen bereit zu sprechen. In Sonntagsreden, Applaus entgegennehmend. Doch die Würde dieser Erde?…

Der Drops scheint gelutscht und niemand ist Interessiert. Weil der eigene Wahn eine Realität und Wirkmächtigkeit erreicht hat, in der die große Sicht auf uns und diesen Planeten nicht mehr von Belang ist. Und vor allem, weil man dem Menschen so auch gleich noch seiner Hoffnung beraubt, der er sich in Wahrheit schon lange selbst beraubt hat…

Die Destruktivität der Menschen geht über den Krieg, den er gegen seine Art führt, schon längst hinaus. Unser Streben nach Sicherheit erzeugt die Gier nach uns umgebenden materiellen Gütern. Mit diesen beginnen wir uns nach dem zu identifizieren, was sie für einen Stellenwert in der Gesellschaft besitzen. Und das ist dann unsere Stütze, uns als hierarchisch geordnetes Wesen zu begreifen. Und so folgen und erschufen wir das Pyramidensystem der Herrschaft. Nach außen repräsentiert dieses Verhalten unseren persönlichen Rang in dieser Gesellschaft. Was uns in unserem Inneren dann enorme Sicherheit verspricht. Diese Sicherheit sehen wir auch in den Eliten als Projektion für die gesamte Gesellschaft. Sicherheit bedeutet für sie, dass alles überwacht werden muss, was die Bürger so tagtäglich anstellen…

Das Fundament unseres Systems ist eine Geistesstörung, die längst große Teile unserer Spezies infiziert hat. Wir wissen wie, nämlich über unsere Anfälligkeit, einem Wahn zu folgen. Und wenn wir das wissen, dann haben wir auch schon sein Gegenmittel. Befreie deine geistigen Ketten, die dich am System festzurren. Befreie dich vom induzierten Wahn der Elite. Ganz und gar. Und damit wären wir mitten im Nichtkampfprinzip angelangt, von dem ich hörte, dass es verlangt, komplett mit dem kämpfen aufzuhören. Nicht als Idee, sondern als Verhalten zu den äußeren Dingen.

ZUERST DIE ERDE, DANN DER MENSCH!

Aus „Zuerst die Erde, dann der Mensch“ von Rüdiger Lenz

(Tagesdosis 14.2.2018 – „Folie á deux, wenn der Wahnsinn ein Virus ist“ https://kenfm.de/tagesdosis-14-2-2018-folie-a-deux-wenn-der-wahnsinn-ein-virus-ist/)

Peace & Love

Elena

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